1. Frauen: 4 Punkte aus zwei Auswärtsspielen
An den letzten beiden Sonntagen absolvierten unsere 1. Frauen die Auswärtsspiele beim SV Ahlerstedt / Ottendorf und SV Heidekraut Andervenne. Beim SVAO konnte die Mannschaft von Ralf Schehr mit 0:1 gewinnen. Sebnem Dairecioglu erzielte nach 60 Minuten das goldene Tor. Dabei hatte es durchaus die Möglichkeit zu einem höheren Sieg gegeben. Man denke nur an den Lattentreffer von Hannah Diekhoff. Eine Woche später konnte das Team nun erneut punkten. Allerdings hatten auch die Gastgeberinnen ihre Möglichkeiten, scheiterten aber immer wieder an einer gut aufgelegten Christina Pohl. Am Ende konnte ein Punkt beim Aufsteiger SV Heidekraut Andervenne entführt werden. Ein ungewohntes Gefühl, nach den beiden Niederlagen gegen die Aufsteiger aus Bramfeld und Limmer.
Bemerkenswert sind die Punktgewinne auch angesichts der anhaltend angespannten Personalsituation bei unseren 1. Frauen. Zusätzlich zu den bisherigen Langzeitverletzten fallen Finja Witte, Anika Michel und Michelle Kretzschmar wahrscheinlich bis Jahresende aus. Witte und Kretschmar hatte sich gegen Bergedorf verletzt, Michel beim Training unmittelbar davor. Aus seinem eigenen Kader standen Ralf Schehr gegen den SV Heidekraut Andervenne damit nur neun Spielerinnen zur Verfügung. Hilfe kam – wie schon in der Vorwoche – von Lela Naward (B-Mädchen, Tor), Daniela Marth und Luisa Driver (2. Frauen), sowie beim SVHA zusätzlich durch Manja Rickert und Maya Steen (beide B-Mädchen).

Finja Witte, Michelle Kretzschmar und Anika Michel ließen es sich nehmen und unterstützten ihr Team vor Ort.
Schehr setzte alle verbliebenen eigenen Spielerinnen ein. Daniela Marth, in der Vorwoche eingewechselt, stand nun in der Startformation. In der Innenverteidigung debütierte Manja Rickert. Sie hatte bisher mit dem Team weder trainiert, geschweige denn je ein Spiel im Frauenbereich absolviert. Das sie nicht nur erstmals im Kader, sondern auch gleich in der Startelf sein würde, erfuhr sie kurzfristig. Umso bemerkenswerter war dann ihre Leistung als Innenverteidigerin an der Seite von Cathérine Knobloch. Über 90 Minuten spielte Rickert eine sehr gelungene Partie – als wäre es das Normalste auf dieser Welt. Zudem übernahm sie sogleich die Ausführung etlicher Standards und verpasste ein Kopfballtor nur knapp.

Manja Rickert kurz vor ihrem Debüt bei den (HSV-)Frauen
Den einzigen Wechsel nahm Schehr 20 Minuten vor Spielende vor. Und auch damit sorgte er für ein Debüt. Denn Luisa Driver hatte zwar schon eine Handvoll Trainingseinheiten mit den 1. Frauen absolviert und beim SVAO auf der Bank gesessen, doch jetzt kam auch sie zu ihrem ersten Einsatz in der Frauen Regionalliga. Driver kam für Evelyn Holst in den Angriff. Die HSV-Formation:
Pohl
Beckert – Rickert – Knobloch – K. Witte
J. Steen – Sielka – Zollfrank – Marth
Dairecioglu – Holst (70. Driver)

Nach 70 Minuten kam auch Luisa Driver (rechts) zu ihrem ersten Einsatz für die 1. Frauen. Sie übernahm die Position von Evelyn Holst
Zum Spiel selbst kann gesagt werden, dass beide Teams auf dem Tiefen und teils rutschigen Boden eine kampfbetonte Partie zeigten. Die spielerische Klasse blieb dabei über weite Strecken verborgen. Aber die temporeiche und mit vielen energischen Zweikämpfen gesegnete Partie war gute Unterhaltung für die Zuschauer. Da beide Teams auch zu Torgelegenheiten kamen, war der Ausgang lange Zeit nicht klar. Jedes Team hätte gewinnen können. Gerade in der 1. Halbzeit lagen die Gastgeberinnen leicht vorne und ihre Führung durch Mareike Schröer ging auch in Ordnung. Schröer setzte sich über Rechts durch, scheiterte aber zunächst an Christina Pohl. Doch im Nachschuss fand sie aus spitzem Winkel die Lücke zwischen Pohl und dem Torpfosten (33.).
Der HSV hielt weiter engagiert dagegen und kam bereits nach weiteren 6 Minuten zum Ausgleichstreffer. Ein Angriff über mehrere Stationen, zuletzt über Dairecioglu und Holst, schloss Zollfrank nahe des linken Strafraumecks per Flachschuss rechts ins Tor zum 1:1-Ausgleich ab. Damit ging es in die Pause.

Theresa Meiners hatte eine der Möglichkeiten für die Gastgeberinnen

Christina Pohl wehrt reaktionsschnell ab
In der 2. Halbzeit kamen beide Teams zu weiteren Gelegenheiten, konnten diese jedoch nicht nutzen. Dazu zählten aus Sicht des HSV auch Kopfbälle von Dairecioglu und Rickert, sowie ein Schuss von Jana Steen. Die Gastgeberinnen hatten, wie schon im ersten Durchgang, Gelegenheiten durch Mareike Schröer oder Meiners und beklagten zudem eine Situation, in der sie gern einen Foulstrafstoß zugesprochen bekommen hätten.

Am Ende war man beim HSV mit diesem Punktegewinn zufrieden
Am 2.11.14, 14 Uhr, folgt mit dem Heimspiel gegen den SV Henstedt-Ulzburg eine weitere anspruchsvolle Aufgabe.
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