1. Frauen holen Punkt in Bremen
In Bremen herrschte sehr sommerliches Wetter. Die meisten Menschen gehen ins Schwimmbad oder in den Beach Club, kommen aber nicht unbedingt auf die Idee, sich auf einen Kunstrasenplatz zu stellen und 90 Minuten in einer schattenfreien Zone Fußball zu spielen. Der Eimer Wasser war der Freund aller Spielerinnen. Die Wasserflaschen sowieso. Allen Akteuren gebührte der höchste Respekt an diesem Sonntag, zumal sie eine flotte Regionalliga-Partie auf dem Kunstrasen zeigten. Der HSV spielte mit der Startelf aus dem erfolgreichen Heimspiel gegen die TSG 07 Burg Gretesch.

Frank Rost gibt letzte Hinweise und findet aufmerksame Zuhörerinnen
Nach kurzer Abtastphase musste Saskia Schippmann in der 8. Minute erstmals eingreifen, meisterte dieses aber souverän. Fjolla Gara gab nach zehn Minuten den ersten Torschuss für den HSV ab. Es folgten Paulina Bode (17.) und Kimberly Bühl (18.). Somit kam das 1:0 für Werder ein wenig überraschend. Von unverdient zu sprechen wäre aber zu hart. Es lag halt nicht in der Luft.

Carina Menke zieht nach 15 Minuten ab

Saskia Schippmann kann den Ball nicht mehr abwehren

Das 1:0 für Werder
Gleich in der nächsten Szene rettete die Querlatte den HSV. Dann legte die Partie eine Pause ein. Erst nach 35 Minuten und in der 42. sorgte Kimberly Bühl mit Fernschüssen für weitere Torgefahr. Sebnem Dairecioğlu schoss zwei Minuten vor der Halbzeit knapp links am Tor vorbei. Der HSV hatte also durchaus Gelegenheiten, wobei eine Großchance nicht darunter gewesen war.
Zur Halbzeit stellten Frank Rost, der das Team erstmals bei einem Spiel betreute, und Holger Prischmann um. Paulina Bode rückte auf die Linksverteidigerposition. Kimberly Bühl ging aus dem Spiel. Vanessa Ochs begab sich für Bode auf die „Zehn“. Ihren Posten auf der „Sechs“ übernahm die eingewechselte Anna Schell.
Der HSV hatte sich die Halbzeitansprache offensichtlich zu Herzen genommen. In der 2. Halbzeit legte das Team deutlich zu und Werder bekam zunehmend Probleme. Der Lohn war das 1:1 durch Sebnem Dairecioğlu.

Sebnem Dairecioglu zieht zur Mitte und schießt

Nina Egbers macht sich lang…

…kann den Ball jedoch nicht erreichen. Das 1:1.

Dairecioglu und Bistricianu
Ein direkter Freistoß von Fjolla Gara ging danach nur unweit des Tors ins Aus. Der HSV brachte nach 70 Minuten für Marilén Bistricianu, die u.a. etliche gute Ecken schlug, Katrin Prischmann ins Spiel. Sie übernahm von Bistricianu die rechte Außenbahn. Werder kam jetzt kaum zu nennenswerten Torchancen. Einmal musste Schippmann noch beherzt eingreifen, doch irgendwie musste sie es auch nicht, da nach der Aktion auf Abseits erkannt worden war. Zwei Minuten vor Ende der Partie kam Songül Aydin für Vanessa Ochs in die Partie.
Am Ende blieb es bei diesem 1:1-Unentschieden. Nach dem Spiel zeigte man sich beim HSV durchaus zufrieden. Die Einstellung aller Spielerinnen war auch heute wieder tadellos und gerade die Steigerung in der 2. Halbzeit stimmte die Trainer versöhnlich.
Weitere Bilder gibt es in der Galerie. Auch Werder Bremen berichtet.
Am Mittwoch gastiert die Mannschaft im vorgezogenen Spiel um den Einzug in die 2. Runde des ODDSET-Pokals bei den 1. Frauen des SC Eilbek. Die Liste der ehemaligen HSV-Spielerinnen bei Eilbek fängt mit Tanja Vreden oder Pajtesa Kameraj an und endet noch lange nicht bei Jana Spack. Es wird bestimmt eine reizvolle Partie auf dem „brauen Untergrund“ an der Fichtestraße. Anpfiff ist um 19 Uhr.