Die 1. Frauen bestehen auch in Tornesch
Spiele gegen die Oberligafrauen des FC Union Tornesch gehören erfahrungsgemäß zu den anspruchsvollen Aufgaben in der Oberliga. Das zeigte sich im Hinspiel, in dem unsere 1. Frauen drei Gegentore hinnehmen mussten, und Ähnliches wiederholte sich auch am Sonntag beim Rückspiel im Torneum. Zwar wäre Kapitänin Victoria Schulz beinahe ein früher Führungstreffer gelungen, doch schon mit dem ersten Angriff der Gastgeberinnen sorgten diese für eine 1:0 des Tabellendritten. Der Angriff hatte seinen Ursprung bei einem Einwurf nahe der Eckfahne in der Spielhälfte des FCU. Über ganz wenige Stationen kam der Ball zu Irem Üstün, welche hoch über Lela Naward ins Tor traf. Gespielt waren kaum 4 Minuten und Tornesch bekam somit natürlich wichtigen Rückenwind.
Zumindest sprichwörtlich, denn faktisch kam der Wind von der Seite. Ein starker Dauerwind blies quer über den Platz in Richtung der Trainerbänke. Angereichert wurde dieser insbesondere in der 1. Halbzeit von regelmäßigen Regen- und Graupelschauern. Zwischenzeitlich blinzelte zwar kurz die Sonne hervor, aber die Spielerinnen waren um diese Bedingungen wahrlich nicht zu beneiden. Auch war der Belag rutschig, sodass es die eine oder andere Slapstick-Einlage gab. Kurz: Es war ungemütlich und die Zuschauer sammelten sich bei der überdachten Tribüne, die Schutz versprach.
Die zweite Torchance der Gastgeberinnen hatte Finja Krieg, die nach einer nicht gut abgewehrten Ecke zentral zum Abschluss kam, den Ball nach 10 Minuten aber recht deutlich über die Querlatte schoss. Danach übernahmen dann unsere 1. Frauen die Spielkontrolle. Einen Fernschuss von Maie Stein konnte Saskia Schippmann nicht mehr erreichen, doch der Pfosten wehrte ab. Der Ball kam allerdings zu Schulz, die dann quasi im Nachschuss zum Ausgleich nach 17 Minuten traf. Ein nachfolgender Schuss von Winter-Neuzugang Justine Siever ging links neben das Tor. Sehenswert war dann das 1:2, bei dem sich Sara Schäfer-Hansen links durch dribbelte, Schulz per Doppelpass einband, und dann den Ball an Schippmann vorbei zum 1:2 einschoss. Von einem Schuss von Stein abgesehen, gab es bis zur Halbzeit keine relevanten Aktionen.

Carla Morich absolvierte ihr erstes Pflichtspiel für die 1. Frauen und feierte einen guten Einstand.
Was in Halbzeit 1 klappte, kann Frau ja in Halbzeit 2 erneut probieren. Und so schoss Üstün drei Minuten nach Wiederanpfiff erneut hoch auf das Tor. Der Ball ging gegen die Torlatte. Danach zeigte sich Josefin Lutz reaktionsschnell und schoss den Ball zum 2:2-Ausgleich ins Tor. Unser Team steckte auch diesen Gegentreffer weg und drückte auf das gegnerische Tor. Catharina Schimpf flog durch den Fünfmeterraum und verpasste den Ball nur knapp, sodass aus einem sehenswerten Flutkopfballtor “nur” ein sehenswerter Versuch wurde. Durchatmen beim Heimteam. Der Druck unserer 1. Frauen nahm weiter zu. Schon im Strafraum seiend war Schulz in aussichtsreicher Position, als sie Alina Köstner zu energisch von hinten anging und zu Fall brachte. Dieser Foulstrafstoß war ein Pflichtpfiff. Schulz verwandelte selbst in der 60. Minute.
Nur 5 Minuten darauf flankte Siever kraftvoll von der rechten Außenbahn. Zwischen Schippmann und Alisa Rohlfing klappte die Abstimmung nicht, wodurch der Ball unkontrolliert zum 2. Pfosten flog. Neuzugang Carla Morich erlief diesen und schoss aus spitzem Winkel scharf auf das Tor. Schippmann erwischte den Ball zwar noch, doch lag sie mit diesem klar hinter der Torlinie. Das Gespann erkannte auf das 2:4. Damit hatte Morich gleich in ihrem ersten Pflichtspiel für die 1. Frauen ein Tor erzielt.
Dem 2:5 von Stein ging eine ebenfalls von rechts geschlagene Hereingabe von Schimpf voraus. Tornesch klärte unglücklich direkt zu Stein, welche mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck traf. Damit war die Partie nach 67 Minuten endgültig entschieden. Den Schlusspunkt setzte nach Flanke von Schulz der zweite Treffer von Morich nach 78 Minuten zum 2:6-Endstand.
Bei unserem Team kamen im Verlauf der 2. Halbzeit Lukne Gräßler, Selina Lenhard und Antonia Fischer für Amely Jaekel, Manja Rickert und Justine Siever ins Spiel.

Victoria Schulz war nach dem Spiel noch zu Faxen aufgelegt.
In den weiteren Partien siegte Wellingsbüttel mit 1:0 gegen HEBC, der ETV bezwang Bergedorf 85 mit 3:0, Berne und Victoria trennten sich torlos und GWE kam gegen Einigkeit zu einem 13:2-Sieg. Grün-Weiß Eimsbüttel ist am 7. April um 13 Uhr der nächste Heimgegner unserer Mannschaft. Grund für diese Pause ist der ODDSET-Pokal. Beide Halbfinals finden am 24. März ab 11:15 Uhr auf unserer Anlage in Norderstedt statt. Unsere U23 bekommt es erst mit den 1. Frauen des FC Union Tornesch zu tun, unsere Erste empfängt danach das Team vom TSC Wellingsbüttel.
Fotos von der Auftaktchance durch Schulz und von den Toren: