Die 1. Frauen unterliegen dem SV Henstedt-Ulzburg mit 0:2
Unsere 1. Frauen unterlagen dem SV Henstedt-Ulzburg am Sonntag mit 0.2. Die Gäste, die damit weiterhin ungeschlagen bleiben, gingen natürlich als Favorit in die Partie. Das die Partie nicht nach Wunsch verlief, war den teils markigen verbalen Einwürfen von Trainer Claus Rath an sein Team zu entnehmen. Wiederholt äußerte er seine Unzufriedenheit lautstark. Ein Stück weit war das auch ein indirektes Lob an das Team von Ralf Schehr. Denn seine spezielle Spielerinnen-Mischung war gut eingestellt, zeigte sich kämpferisch stark und vermochte es, über weite Strecken der Partie zu verhindern, dass die Gäste ihre unzweifelhaft vorhandenen spielerischen Qualitäten zeigen konnten. Der HSV konnte immer wieder effektiv das Spiel des Tabellenzweiten stören. Zudem gab es regelmäßig Szenen, in denen der HSV selbst das gegnerische Tor bedrängte.
Schehr muss weiterhin auf die Hälfte seines Kaders verzichten. Standen im letzten Spiel nur neun Spielerinnen des eigenen Kaders zur Verfügung, so waren es auch an diesem Sonntag nur neun Akteure. Einen weiteren Ausfall gab es mit Sebnem Dairecioglu, die auch für das Pokalspiel am Mittwoch nicht zur Verfügung stehen wird. Wieder dabei war Fjolla Gara. Wertvolle Hilfe kam erneut von den 2. Frauen, obwohl diese zeitgleich ihr Spiel gegen den SC Pinneberg auszutragen hatten. Luisa Driver, bei Heidekraut Andervenne in der 70. Minute eingewechselt, stand heute erstmals in der Startelf und spielte auch die komplette Partie. Noch schneller ging es für Nele Grimme. Erstmals im Kader fand auch sie sich in der Startelf wieder. Sie vertrat Dairecioglu auf der rechten Außenbahn. Auf der Ersatzbank nahmen mit Janine Minta und Jasmin Lüdemann ebenfalls zwei Spielerinnen der 2. Frauen Platz. Weitere Spielerinnen standen Schehr nicht zur Verfügung. Minta ersetzte in der 2. Halbzeit Evelyn Holst und kam damit auch zu ihrem Debüt bei den 1. Frauen.

Nele Grimme zeigte ein gelungenes Debüt über 90 Minuten. Dass sie angeschlagen in die Partie ging, merkte man ihr nicht an. Sie biss auf die Zähne und hielt durch

Janine Minta übernahm nach 74 Minuten für Evelyn Holst. Auch für Minta war es das Debüt in der Regionalliga Nord
Damit stellte sich der Kader unserer 1. Frauen wie folgt dar:
Pohl
Beckert – Steen – Knobloch – K. Witte
Grimme – Sielka – Zollfrank – Holst
Gara
Driver
Ergänzungsspielerinnen: Lüdemann, Minta (74. für Holst)
Es sei noch ein erfreuter Blick auf die Bank der Gäste geworfen. Erstmals seit ihrem 2013 erlittenen Kreuzbandriss stand Vera Homp wieder im Kader.
Kommen wir zum Spiel. Der SV Henstedt-Ulzburg startete einen Tick besser und hatte mehr Spielanteile. Christina Pohl kam zu einigen Ballberührungen, wurde jedoch nicht ernsthaft geprüft. Mit zunehmender Spieldauer konnte der HSV das Spiel deutlich ausgeglichen gestalten. Mal kamen die Gäste zu einigen Offensivaktionen, mal der HSV selbst. Dabei überwog das kämpferische Element. Für Schöngeister und Freunde technischer Raffinessen gab es nur Schmalkost. Es war eine intensive Partie, die beide Teams fair führten. Die einzige Gelbe Karte gab es unmittelbar vor Spielende für Kristin Witte, die ihrer Verärgerung über eine Fehlentscheidung in Sachen Einwurf zu sehr Ausdruck verlieh.
Schüsse von Steen, Gara und Driver blieben erfolglos. Die Gäste haderten wiederholt mit den Abseitsentscheidungen. Jubel gab es dann beim 0:1. Marrocu traf per sehenswertem Distanzschuss (27.). Pech hatte Alina Witt bei einem Lattentreffer nach 33 Minuten. Von dieser und einer späteren Szene abgesehen hatte die erfolgreichste Torjägerin der Liga einen schweren Stand gegen Jana Steen und Cathérine Knobloch.
Zum 2. Durchgang kam bei Henstedt-Ulzburg Lina Kunrath für Michelle Einfeld in die Partie. Später folgten Tomke Hege und Franziska Hilmer für Hentze und Engel. Der HSV wechselte zunächst nicht und kam durch Gara und Zollfrank zu Torschüssen. Weiterhin konnten beide Teams nur selten die gegnerischen Abwehrreihen überwinden. Nach 74 Minuten gab es dann das bereits angesprochene Debüt von Janine Minta.

Nun hatte auch der HSV Pech. Michelle Sielka zieht ab

Der Ball geht an die Torlatte

Die Entscheidung fiel dann erst in der 80. Minute

Der Schuss von Alina Witt geht an den Innenpfosten und von dort ins Tor

Freude und sicher auch eine Spur Erleichterung beim SV Henstedt-Ulzburg
Der SV Henstedt-Ulzburg wird als Sieger dieser Partie zufrieden sein. Zunächst über drei Punkte, aber auch über die Wahrung der Chance den FC Bergedorf 85 noch abfangen zu können. Zufrieden sein kann aber auch der HSV, der zeigte, dass auch der 2. und 3. Anzug passen und man trotz all der Ausfälle, dank der Unterstützung der 2. Frauen, auch mit den Spitzenteams der Liga mithalten kann. Auch wenn es heute nicht zu einem Punktgewinn reichte, kann man selbstbewusst in die kommenden Partien gehen.
Die Erste in der Regionalliga ist am kommenden Sonntag das Gastspiel bei der TSG 07 Burg Gretesch, die durch einen Treffer in der Nachspielzeit beim SV Ahlerstedt/Ottendorf gewannen. Zuvor kommt die Aufgabe im ODDSET-Pokal am Mittwoch beim SC Alstertal-Langenhorn. Dort ist eines vorab sicher: Der HSV wird wieder mit verändertem Kader antreten. Die Details werden per Liveticker verraten.
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