Die 2. Frauen gewinnen den Pokalkrimi in Wedel
Unsere 2. Frauen stehen in der nächsten Pokalrunde. Und das war knapp, sehr knapp. Was für ein Spiel, könnte man meinen, wenn man sich auf die Spannung bezieht. Denn spielerisch war die Partie unserer 2. Frauen beim Wedeler TSV kein Höhepunkt. Dazu machten beide Mannschaften zu viele Fehler. Trainer Kay-Ole Schönbohm vertraute von Beginn an auf Will im Tor, sowie Lüdemann, Kappes, Bischoff, Minta, Rodrigues, Gemsa, Molter, Driver, Marth und Apitz. Ferner waren dabei Stahl, Heby, Porsch, Paschke, Grimme und Ohm. Aus der Riege der verletzten Spielerinnen drückte am Spielfeldrand Jennifer Holst die Daumen.

Die Startformation des HSV
In der Anfangsphase tasteten sich beide Teams ab. Wedel bekam einige Freistöße zugesprochen, die bevorzugt von Lena Stuhlmacher aufgeführt wurden.

Eigentlich hatte Wedel die Situation schon geklärt, doch ein Fehlpass kam zu Patricia Rodrigues, die den Ball zum 0:1 für den HSV ins Tor beförderte (8.).

Freistoß durch Jasmin Lüdemann

Kappes und Driver verpassen, Minta steht richtig

Janine Minta erzielt das 0:2 nach 19 Minuten.
Nach dieser Führung verlor das Team dann den spielerischen Faden. Wedel gab sinniger Weise nicht auf, schließlich waren noch 70 Minuten Zeit.

Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite erzielt Linda Zemke den Anschlusstreffer.

Damit war die Partie nach 30 Minuten wieder offen

Marth mit einem Schuss

Latour zeigte eine schöne und wichtige Parade (42.)
Mit dieser Führung ging es in die Pause. Schönemann brachte zum 2. Durchgang Michelle Porsch für Melanie Bischoff. Ihren großen Auftritt hatte dann in der 54. Minute Isabel Herden. Gerade eine Minute auf dem Platz, erlief sie einen intelligenten Steilpass von Leonie Tumforde. Aus 20 Metern drosch sie das Leder dann unhaltbar in den Torwinkel. Ein tolles Tor. Damit war die Partie nach 54 Minuten nun komplett offen.
Der HSV investierte wieder mehr in das Offensivspiel. Glück hatte Wedel, als Minta und Driver den Ball aus wenigen Metern nicht über die Torlinie stochern konnten. Beim HSV kam nach 67 Minuten Lena Paschke für Patricia Rodrigues. Der HSV war nun wieder dichter an der Führung dran. Kappes traf per Kopfball nur die Torlatte.
Wedel war jedoch gnadenlos effektiv. Mit dem ersten Torschuss seit dem Ausgleichstreffer gelang den Gastgeberinnen die Führung. In der 80. Minute lief über links Linda Zemke unaufhaltsam durch die HSV-Defensive und erzielte das 3:2. Wedel hatte das Spiel gedreht und es waren nur noch 10 Minuten Spielzeit übrig.
Wedel tausche und stelle auf Fünferabwehrkette um. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit verpasste Minta das Tor nur um einen Meter. Beim HSV raufte man sich die Haare. Wedel drehte an der Uhr und nahm den letzten Spielerwechsel vor. Inzwischen lief die Nachspielzeit. Minta dribbelte sich toll durch, doch mit Können und auch etwas Glück wehrte Latour den Schuss von Minta ab. Der HSV drückte weiter.
In der 3. Minute der Nachspielzeit gab es noch mal Eckstoß. Lüdemann brachte den Ball vor das Tor. Kappes köpfte, doch der Ball wurde so gerade eben abgewehrt. Paschke sprintete herbei und drückte den Ball über die Torlinie. Eine Aktion des Willens. Der HSV jubelte. Im allerletzten Moment waren die Niederlage und das Pokalaus zunächst vermieden. Es ging in die Verlängerung.
Zunächst hatte der HSV weitere Torgelegenheiten durch Driver, Gemsa und Minta. Der Einzige Schuss von Wedel kam von Bente Steinecke, ging allerdings klar am Tor vorbei. Mit Blick auf ein mögliches Elfmeterschießen tausche Schönemann – wie zuvor abgesprochen – seine Torhüterin. Schließlich hatte Jasmin Ohm zuletzt bei Strafstößen mehr als nur überzeugt. Doch so weit war man noch nicht. Weitere 15 Minuten standen an. Porsch und Paschke hatten kleinere Gelegenheiten für den HSV. Dann musste Ohm in höchster Not retten, um dann auch noch die Schüsse von Steinecke und Rutz abzuwehren.
In den letzten 10 Minuten spielte dann nur noch der HSV. Janine Minta verpasste um Zentimeter die Führung. In der 119. Minute gab es einen Freistoß einige Meter innerhalb der gegnerischen Hälfte. Lüdemann spielte den Ball in den Strafraum. Dort war Daniela Marth zur Stelle. Per Kopf überwand sie Torhüterin Latour. Der Ball ging an den linken Innenpfosten und dann ins Tor. Der Jubel beim HSV war riesig. In den letzten drei Minuten Nachspielzeit gab es keine weiteren Torschüsse.
Mit viel Einsatz haben die 2. Frauen ein Aus im Pokal verhindert. Angesichts der besseren Torchancen war der Sieg knapp verdient. Aber Wedel verlangte unseren 2. Frauen wirklich alles ab.
Der nächste Pokalgegner wird am Mittwoch beim HFV ermittelt.
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