Guter Test gegen 1. FC Union Berlin
Die 1. Frauen des 1. FC Union Berlin waren am Samstag zu Gast bei unseren 1. Frauen. Bei kaltem, für die letzte Zeit ungewohnt sonnigem, Wetter trafen in Norderstedt zwei Regionaligisten aufeinander. Union spielt in der Regionalliga des NOFV, wir in der Regionalliga Nord des NFV. Union liegt auf Platz 2 mit 8 Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage aus 10 Spielen. Also ein wahrlich ernst zunehmender Gegner für unsere 1. Frauen. Frank Rost und Holger Prischmann mussten kurzfristig auf Marilén Bisitrcianu verzichten, die schon die Partie mit der Auswahl am Donnerstag vorzeitig abbrechen musste.
Auch nicht dabei waren Sara Akbulut, Kimberly Bühl und Jaqueline Wolf, die nachmittags bei den 2. Frauen spielen sollten, um auch volle 90 Minuten zu spielen. Auf der Bank Platz nahmen zunächst Katrin Prischmann, Finja Witte und Kristin Witte.
Gegenüber der Hinrunde probierten unsere Trainer einiges aus. Neuzugang Daniela Marth spielte als Angriffsspitze. Henrike Zollfrank übernahm den offensiven Part im zentralen Mittelfeld. Außen agierten Sebnem Dairecioglu und Paulina Bode. Die Sechser bildeten Fjolla Gara und Jana Wethje. In der Abwehrkette spielten zentral Johanna Staade und Alina Ogundipe, Außen Cathérine Knobloch und Anna Peters. Erwartungsgemäß bekam Saskia Schippmann den Platz zwischen den Torpfosten zugeteilt.
Anfangs konnte sich Berlin einen Tick besser in Szene setzen. In einer an Strafraumszenen armen ersten Phase kam wenn Union vor das Tor. Großchancen gab es keine. Zumeist flog der Ball hoch auf das Tor von Schippmann, ging entweder darüber oder wurde von ihr um das Tor gelenkt. Unser Team hatte durch Paulina Bode eine kleine und durch Daniela Marth eine größere Chance. Allerdings hatte Marth bei ihrem Torschuss im Abseits gestanden.
Eine Unaufmerksamkeit auf der rechten Abwehrseite ermöglichte Union eine Flanke vor das Tor, wo Lina Müller vor Alina Ogundipe an den Ball kam und in der 44. Minute zum 0:1 traf.

Die von Außen kommende Flanke bringt Lina Müller im Tor unter

Nicht total unverdient, aber doch irgendwie unglücklich, da unsere 1. Frauen nach mäßiger Anfangsphase inzwischen besser im Spiel waren
Zur Halbzeit wurde beim HSV Finja Witte für Johanna Staade ins Spiel gebracht. Witte übernahm die Linksverteidigung, Knobloch und Ogundipe rückten je eine Position nach rechts. Kurze Zeit späten gingen auch Anna Peters für Katrin Prischmann (positionsgetreu) und Daniela Marth. Für sie ging Dairecioglu in die Spitze und Kristin Witte übernahm die Außenbahn.
Gerade in dieser 2. Halbzeit hatte Union kaum noch eine relevante Offensivaktion. Der HSV bestimmte weitgehend das Geschehen. Fjolla Gara, Jana Wethje oder Henrike Zollfrank spielten viele gute Steilpässe auf Kristin Witte, Sebnem Dairecioglu oder Paulina Bode. Woran es haperte, war die Chancenverwertung. Wiederholte 1:1-Situtionen vor Unions Torhüterin Monique Eichhorn blieben ungenutzt, eine Hereingabe von Dairecioglu verpasste erst Marth (kurz nach Wiederanpfiff) und dann das Tor. Oder Kristin Witte, die eine Hereingabe von Bode nicht verwerten konnte.

Flanke Dairecioglu

Marth kommt nicht ganz an den Ball, der nur knapp am Pfosten vorbei streicht

Marth verblüfft mit einer schnelle Reaktion die ganze Union-Abwehr, scheitert dann aber im 1:1 an Eichhorn

Flanke Bode

Eichhorn verpasst, Kristin Witte ist wohl zu überrascht, als dass sie Kapital schlagen kann
So war es dann auch die Chancenverwertung, die nach der Partie vom Trainerteam als Mangel angesprochen wurde. Es blieb, trotz guter 2. Halbzeit, beim 0:1. Ein nicht wirklich leistungsgerechtes Ergebnis. Unsere Spielerinnen verpassten es, sich für ihre engagierte Leistung die verdiente Belohnung zu holen. Unions Trainer Steffen Beck sprach von einer gelungenen Trainingseinheit für sein Team, dann aber merkbar dem harten Konditionstraining und Krafttraining Tribut zollte und an Spritzigkeit vermissen ließ.
Nach der Partie nutzen beide Teams die Chance zu einem gemeinsamen Mittagessen im Vereinsrestaurant Anno 1887. Ein versöhnlicher Abschluss für beide Seiten. Eine Wiederholung, dann in Berlin, ist nicht ausgeschlossen.
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