HFV U19: Zum Abschluss ein Unentschieden
Am letzten Spieltag einen Punkt ergattert, den letzten Platz im Gesamtklassement vermieden (Platz 20), den Gegner Mecklenburg-Vorpommern an den Rand einer Niederlage gebracht: es gab durchaus auch positive Aspekte am 3. Spieltag des U19-Länderpokals. Grund zur Kritik fand sich allerdings auch. Die Chancenauswertung war noch schlechter als an den Vortagen und Torhüterin Jacqueline Rössing, eine der Leistungsträgerinnen im Kader, verletzte sich wenige Minuten vor Turnierende an der linken Schulter. Nach ersten Erkenntnissen hat der Knochen aber gehalten. Immerhin, es war ein abwechslungsreicher Länderpokal. Man wusste nie, was noch alles passieren würde.
Vorher war bereits bekannt, dass aufgrund von Renovierungsarbeiten am “Turm” der Sportschule-Wedau die meisten Teams in Düsseldorf wohnen würden. Wenn es nach den Aussagen der befragten Spielerinnen geht, darf das gern eine Dauerlösung sein. Sie schwärmten vom Hotel, dem Blick ins angegliederte Stadion und Essen – gemeint ist die angebotene Ernährung. Das System mit den Transferbussen funktionierte. In rund 30 Minuten war die Strecke absolviert. Das Wetter spielte leider nicht mit. Wer aus dem schneereichen Norden kam, der fand Montag noch paradiesische Zustände vor. Plusgrade und kein Schnee. Doch das änderte sich dann. Es wurde kalt, um 0-2 °C, windig und ein Gemisch aus Schnee und Regen prasselte hernieder. Ab wann? Genau, mit Anpfiff des Spiels HFV – Brandenburg. Das erste Spiel des HFV wurde auf Kunstrasen ausgetragen. Eher unüblich in Duisburg. Wann es aufhörte zu regnen? Genau – mit Abpfiff. Ein Gruppenbild war so nicht möglich. Vorher nicht, da die Schiedsrichterin das Spiel vier Minuten zu früh beginnen wollte. Später nicht, da die Spielerinnen durchnässt waren.

Die ehemalige HSV-Torhüterin Svenja Busies spielte im Tor von Mecklenburg-Vorpommern und machte ihre Sache gut
Gegen Thüringen musste dann Rasenplatz 6 her. Ein Geläuf, dass den HFV-Mannschaften sehr geläufig ist, gerade wenn es am ersten Tag eine Niederlage gegebene hatte. Traditionell spielen die Teams auf den letzten Plätzen auf Platz 5 und Platz 6. Nach dem 1:5 am ersten Tag war auch die Frühschicht wieder die des HFV. Um 10 Uhr war Anpfiff. Wann begann der Schneeregen? Genau – zum Aufwärmprogramm. Man kennt es. Ungewohnt: trotz Abpfiff regnete es weiter. Ein Gruppenbild machte so gar keinen Sinn.
Ungewohnt war die Penibilität der Schiedsrichterin beim 2. Spiel. Torhüterin Jacqueline Rössig sollte von schwarzen auf grüne Stutzen umstellen. Mitten im Aufwärmtraining. Betreuerin Evelyn Holst sprintete los in die Kabine, um die Stutzen des Vortages zu holen. Als Rössig die grünen Stutzen angezogen hatte, ergab die Kontrolle, dass diese Stutzen doch eh nicht zu sehen waren, da die lange Hose die Stutzen zu 98% verdeckte. Damit die Anordnung der Assistentin nicht unsinnig wurde, fiel dieser nun ein, dass die Stutzen sichtbar über der langen Hose zu tragen seien. Aha. Am nächsten Tag galt diese Regel – welch Wunder – nicht mehr. Immerhin war es gelungen, das Aufwärmprogramm von der HFV-Torhüterin total durcheinanderzubringen.

Schick, oder? Das Bild entstand gestern.
Action gab es auch am Donnerstag. Auf einmal waren die Torwarthandschuhe nicht greifbar. 35 Minuten vor Anpfiff. Mit Hilfe eines netten DFB-Fahrers, wurde schnell ein ortsansässiges Sportfachgeschäft vor Öffnung “überfallen” und ein Paar Handschuhe organisiert. Wann der Schneefall einsetze muss nicht sonderlich erwähnt werden. Doch? Zum Anpfiff. Doch da war das Gruppenbild endlich im Kasten.
Zurück zum Spiel gegen Mecklenburg-Vorpommern: Der HFV schoss 14x auf das Tor, der Gegner 4x. Damit ließen sich beide Teams 17 Minuten Zeit. Bis dahin passierte nichts. Der HFV hatte das Spiel fast die ganzen 70 Minuten unter Kontrolle. Nur sehr selten kam der Gegner in den HFV-Strafraum. Diese Überlegenheit hätte zu Toren führen müssen. Die Chancen waren durch Bistricianu, Gara, Bode, Thiel, Saalmüller, Meyer & Co. da. Genutzt wurden sie nicht. Das wurmte natürlich nicht nur Trainerin Katrin Prischmann. Sie hatte die Startelf leicht angepasst und Katharina Löffler starten lassen. Mathilda Weisser, zunächst auf der Bank, kam dann für Löffler zur 2. Halbzeit. Ebenso Saalmüller für Peters. Vorzeitig (23.) musste die angeschlagene Sebnem Dairecioglu gegen Mareike Meyer aus dem Spiel. Marie Fröhlich ersetzte die letzten 10 Minuten Janita Obi.
Fünf Minuten vor Spielende rasselte Rössig mit einer Gegnerin im Strafraum zusammen. Beide taten sich weh, mussten behandelt werden. Am Ende gab es Gelb für Rössig und Strafstoß. Berechtigt. Angesichts der Spielanteile erschien es nur fair, dass der Schuss links am Tor vorbei ging und so ein absolut ungerechtfertigtes 0:1 nicht eintrat.
Das Team reiste nach dem Spiel zurück ins Hotel nach Düsseldorf und wird morgen um die Mittagszeit die Rückreise antreten. Gespielt wird Freitag nicht mehr. Auch eine Besonderheit dieses untypischen Länderpokals. Der Letzte seiner Art. Künftig wird U18 gespielt.
53 Fotos dieser letzten Partie finden sich in der Galerie.
Hier der Endstand:
1.: Brandenburg
2.: Bayern
3.: Südwest
4.: Baden
5.: Saarland
6.: Bremen
7.: Niedersachsen
8.: Hessen
9.: Westfahlen
10.: Württemberg
11.: DFB U16
12.: Rheinland
13.: Berlin
14.: Niederrhein
15.: Schleswig-Holstein
16.: Sachsen
17.: Mittelrhein
18.: Südbaden
19.: Thüringen
20.: Hamburg
21.: Mecklenburg-Vorpommern
22.: Sachsen-Anhalt