Keine Punkte für die HSV-Frauen
An diesem Wochenende traten Samstag die 2. Frauen beim SC Eilbek und Sonntag die 1. Frauen gegen den TSV Eintracht Immenbeck an. Beide Teams gingen jedoch bei der Punktevergabe leer aus. Am Samstag musste Mac Agyei-Mensah auf rund die Hälfte seines Kaders verzichten. Somit kam es sehr gelegen, dass kurzfristig Julia Jurkowlaniec von den 7er-Frauen einsprang und immerhin elf Spielerinnen auflaufen konnten. Leider traf Jasmin Lüdemann bei einer Abwehraktion den Ball so unglücklich, dass dieser ins eigene Tor flog. Nach 5 Minuten war damit die Mannschaft zunächst in Rückstand. Ärgerlich, denn in der Folge zeigte sich der HSV defensivstark.

Das unglückliche 0:1 nach 5 Minuten
Eilbek ganz auszuschalten ist bei der Qualität in dieser Mannschaft nicht möglich. Aber zum Ärgern reichte es. Trainer Javier Navarro schimpfte wiederholt lautstark und unmissverständlich mit seinem Team. Er vermisste u.a. die nötige Leidenschaft. Es war schade für den HSV, dass er dieses 1:0 nicht mit in die Halbzeit nehmen konnte. Ein Doppelschlag von Susanne Ebel in der 36. und 39. Minute sorgte für ein 3:0. In beiden Szenen konnte die HSV-Abwehr die Flanke von der linken Abwehrseite an den zweiten Pfosten nicht verhindern und dort stand Ebel zu frei.

Flanke von rechts

Die Abnahmen am zweiten Pfosten von Susanne Ebel brachten zwei Tore
In Ermangelung personeller Alternativen spielte der HSV unverändert weiter. Und wieder stand der HSV recht gut. Natürlich kam Eilbek zu Chancen für weitere Tore, aber die Abwehr und auch Lara Linden im HSV-Tor wussten mit Glück und Geschick Zählbares zu verhindern.

Lara Linden zeigte einige sehenswerte Paraden
Bis zur 67. Minute. Da konnte Anne-Katrin Mander dann doch zum 4:0 einschießen. Zwei Minuten später machte dann Sandra Jahn (spätestens) alles klar. Beim HSV war inzwischen Kristin Rosbander hinzugestoßen. Sie kam für Patricia Zimmermann ins Spiel. In der 76. und 83. Minute sorgte Jette Socolowsky für den 7:0-Endstand. Zählt man rein die Torchancen, dann ging das Ergebnis in Ordnung. Schaute man zu Javier Navarro , erkannte man, dass es für die Gastgeberinnen nicht nach Wunsch verlaufen war. Und das kann sich der HSV gutschreiben. Auf Sicht müssen natürlich auch mal Punkte auf das eigene Konto. Daran arbeitet Trainer Agyei-Mensah ist nach eigener Aussage auch sehr zuversichtlich.
Unglückliche Niederlage für die 1. Frauen
Am Sonntag trafen dann die 1. Frauen auf das bisher ungeschlagene Team aus Immenbeck. Auch Trainer Holger Prischmann hatte mit einem Personalengpass zu kämpfen. Vanessa Ochs hatte sich im vorherigen Spiel in Havelse leider u.a. einen Kreuzbandriss zugezogen. Das hinderte diese aber nicht, ihre Mannschaft als Zuschauerin anzufeuern. Sara Akbulut, noch nicht spielberechtigt und zudem ebenfalls verletzt, drückte an der Seite die Daumen. Das galt auch für die am Fuß verletzte Alina Ogundipe und die erkrankte Nicol Hirdler. Da auch Marilén Bistricianu, Kristin Witte und Justine Kusi nicht zur Verfügung standen, war die Auswahl sehr überschaubar. Wie gut, dass die 1. B-Mädchen spielfrei hatten und so Janita Obi und Sinem Ulas in den Kader rücken konnten. Zudem kam Rückkehrerin Johanna Staade zu ihrem Debüt.

Cornelia Hillenbrand und Michael Steyskal mussten mit dreizehn Spielerinnen auskommen

Die Startelf des TSV Eintracht Immenbeck

Johanna Staade zeigte gute 75 Minuten bei ihrem ersten Spiel mit der Mannschaft. Janita Obi (links) gab für 15 Minuten ihr Debüt, rechts Katrin Prischmann
Wie schon in Havelse konnte der HSV durchaus mit einem Team der Spitzengruppe der Liga mithalten. Das ist insoweit erfreulich zu sehen, da die HSV-Spielerinnen vielfach ihre erste Saison in dieser Spielklasse spielen und sich jetzt an die Gepflogenheiten in dieser Liga gewöhnen müssen. Es ist positiv, dass dieser Prozess Fortschritte macht. Und das weckt natürlich Begehrlichkeiten. Ist das Leistungsgefälle eher nicht ausmachbar, denkt man schon mal an einen Punktgewinn gegen den Tabellenzweiten. Und das war spätestens zur Halbzeit so, da sich der HSV bis dahin ein 1:1 erspielt hatte.

Songül Aydin mit der Gelegenheit den HSV in Führung zu bringen. Ihr Schuss ging rechts am Tor vorbei
Nach einem Fehlpass in der HSV-Viererkette erlief Fabienne Stejskal den Ball und traf zum 0:1 nach 23 Minuten. Ein vermeidbares Tor.

Fabienne Stejskal nutzt den Fehler des HSV bekannt konsequent
Sebnem Dairecioglu sorgte mit ihrem Treffer in der 37. Minute dann dafür, dass das Ergebnis wieder einigermaßen die Spielanteile widerspiegelte.

Sebnem Dairecioglu trifft zum verdienten Ausgleich

Staade, Dairecioglu und Gara freuen sich
Einen Wunsch hatten alle Beteiligten in der Halbzeit gemein. Einen solchen Regenguss, wie während der 1. Halbzeit, möge es bitte nicht erneut geben. Spielerinnen und Zuschauen waren durchnässt und durchgefroren.

Wetterfeste Ausrüstung war heute von Vorteil

Die z. T. kräftigen Regenschauer und der kalte Wind sorgten für unangenehme Bedingungen

Kurz vor Beginn der 2. Halbzeit: Anna Schell und Saskia Schippmann
Auch in der 2. Halbzeit konnte sich kein Team nennbare Vorteile erspielen. Nur die Torhüterinnen betrachtet hatte Saskia Schippmann mehr zu tun, aber Großchancen für die Gäste blieben absolute Mangelware. Leider führte dann ein erneuter individueller Fehler dazu, dass Maria Marrocu in Ballbesitz kam. Saskia Schippmann musste aus ihrem Tor stürzen. Beim Versuch zu retten, was zu retten war, foulte sie ihre Gegenspielerin und es gab Strafstoß. Berechtigt*. Anna Wuelfgen trat diesen souverän. Das 1:2 nach 62 Minuten war gefallen.

Keine Diskussion: Strafstoß*

Anna Wuelfgen verwandelt sicher

Das 1:2
*: Update: Saskia Schippmann versicherte inzwischen, dass der Strafstoß nicht berechtigt war.
Beim HSV gingen Johanna Staade und Songül Aydin. Es kamen Katrin Prischmann und die Debütantin Janita Obi von den 1. B-Mädchen.

Janita Obi war sofort voll dabei
Der HSV gestaltete die Partie weiter offen. Eigene Torchancen waren allerdings kaum zu sehen. Hier mal ein Fernschuss, da mal ein Kopfball. Aber eine Glanzparade musste Milena Bargsten nicht zeigen. So ging der knappe Sieg für die Gäste in Ordnung. Sehr schade war, dass sich Sarah Stöckmann nach einer guten Stunde am Knie verletzt hat. Sie probierte es zwar, doch nach 70 Minuten musste sie mit großen Schmerzen passen. Cornelia Hillenbrand äußerte die große Sorge, dass es sich um eine schwerere Verletzung handeln könnte. Die Sorge um ihre Spielerin überlagerte natürlich die Freude über den Sieg. Stückmann wurde dann auch zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. An dieser Stelle seien die besten Genesungswünsche übermittelt.

Trainer Holger Prischmann ärgerte sich über die unnötigen Schnitzer in der eigenen Defensive
Beim HSV ärgerte man sich darüber, dass zwei individuelle Fehler zu unnötigen Gegentoren geführt hatten. Ein Punkt war in diesem Spiel im Bereich des Möglichen. Durch den Ausfall der Partie Havelse – Wolfsburg II steht Eintracht Immenbeck mit fünf Siegen aus fünf Spielen nun auf Platz 1 der Tabelle. Der HSV behauptete Platz 5. Am 14.10. gastiert das Team beim VfL Wolfsburg II und steht damit zum dritten Mal in Folge vor einer ganz besonderen Aufgabe, vielleicht der bisher schwersten.
Weitere Fotos aus dem Spiel gegen Immenbeck gibt es in der Galerie.