Platz 1 und Platz 2: Turniererfolge für unsere Frauen
An diesem Wochenende traten unsere HSV-Frauen bei zwei Turnieren an. Die 1. Frauen kämpften sich beim Hallenmasters bis ins Endspiel und unterlagen dort schließlich dem Regionalligisten FC Bergedorf 85. Unsere 2. Frauen sorgten am Vortag für einen umjubelten und stürmisch gefeierten Turniersieg auf Fehmarn. Berichten wir chronologisch. Am frühen Samstag reiste das Team der 2. Frauen trotz stürmischer Witterung auf die Insel Fehmarn. Die SG Insel Fehmarn hatte zum Neujahrs-Cup geladen. Mit dabei waren Anna Will, Susanne Behle, Daniela Marth, Jasmin Lüdemann, Luisa Driver, Leena Stahl, Melanie Gemsa, Jessica Apitz, Janine Minta und als Betreuerin die derzeit verletzte Nadine Molter. Pünktlich um 10 Uhr angekommen, startete das Team schließlich kurz nach 12 Uhr aktiv in das Turniergeschehen. Die Modalitäten sahen vor, dass das Team zum Erreichen der Halbfinals Platz 1 oder 2 in der 5er-Gruppe erreichen musste.
Der erste Gegner war der SV Steinhorst, der nach einem 0:1 noch mit 5:1 bezwungen werden konnte. Es trafen Marth (2), Gemsa, Apitz und Driver. Es folgte die Partie gegen den ESV Einigkeit Wilhelmsburg. Auch hier geriet unser Team in Rückstand, doch Driver konnte ausgleichen. Es bleib beim 1:1 gegen den späteren Turniervierten. Fortuna Bösdorf machte es unserem Team schwer, konnte aber Dank eines Treffers von Marth mit 1:0 bezwungen werden. Gegen die SG Insel Fehmarn musste unser Team gewinnen, um Platz 1 zu erreichen. Ein Unentschieden oder eine knappe Niederlage hätten für Platz 2 gereicht. Es wurde ein 1:0-Sieg. Susanne Behle war die Torschützin. Damit beendete unser Team die Vorrunde auf Platz 1, vor dem ESV Einigkeit Wilhelmsburg.
Im Halbfinale traf das Team dann auf den TSV Zarpen. Dieser hatte eine sehr überzeugende Vorrunde gespielt und wusste Turniertorschützenkönigin Stefanie Storm in seinen Reihen. Diese war es dann auch, die den HSV in Rückstand brachte. Erneut war es Susanne Behle, die für ihr Team traf und den 1:1-Ausgleich erzielte. Es folgte das Neunmeterschießen. Hier konnte Anna Will einen Schuss abwehren, was dem Team den Einzug ins Endspiel sicherte.
Gegner war die grandios aufspielende Mannschaft von Nykøbing FC aus Dänemark. Sie hatten auch die beste Spielerin des Turniers in ihren Reihen. Also ein ganz harter Brocken. Doch unser Team zog sich glänzend aus der Affäre. Zunächst gab es den fast obligatorischen Gegentreffer. Dieser war aber sehenswert, denn der Fernschuss in den Winkel des von Anna Will gehüteten Tores sorgte auf den Rängen für berechtigtes Raunen. Ein nicht geahndetes torverhinderndes Handspiel von Nykøbing verärgerte den HSV nur kurz. Schließlich drückte abermals Susanne Behle den Ball über die Torlinie. Abermals gab es Neunmeterschießen. Zunächst trafen alle Schützinnen, ehe Will einen Schuss an den rechten Pfosten lenkte. Luisa Driver behielt die Nerven und traf zum entscheidenden 4:3. Der Turniersieg war geschafft. Nicht vergessen wollen wir die letzte Individualehrung: Andrea Rehfeld vom Kieler MTV wurde als beste Torhüterin ausgezeichnet.
Eine Auszeichnung verdienten sich aber auch die Gastgeberinnen und Gastgeber des SG Insel Fehmarn. War das Turnier schon ausgezeichnet organisiert, liefen sie in der Folge zur Höchstform auf. Der Sturm sorgte dafür, dass die Fehmarnsundbrücke für jeglichen Verkehr gesperrt wurde. Die Teams konnten die Insel nicht verlassen. Und so sammelten sich alle Aktiven nach Turnierende in der der Halle angeschlossenen „Teestube“ und harrten der Entwicklung. Kredenzt wurden Gratisgetränke und –würstchen, sodass für das leibliche Wohl bestens gesorgt war. Einige verlängerten das Turnier und kicken in der Halle, andere schauten eine Casting-Sendung im TV. Auch Karten wurden gespielt.
Nach und nach wurde deutlich, dass die Brücke an diesem Abend nicht mehr geöffnet würde. So halfen die Gastgeber aktiv und erfolgreich bei der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten. Während die HSV-Spielerinnen und ein Teil des Anhangs in der Halle nächtigten, kam andere aus dem HSV-Tross in einer Seemannsunterkunft am Hafen unter. Natürlich beachteten diese den folgenden freundlichen Hinweis im Aushang: “Bitte nehmen Sie keine Fische mit in die Appartements“. Am frühen Sonntag um 7 Uhr brach der HSV-Tross dann auf und nutze das knappe Zeitfenster, in dem die Brücke freigegeben war. Denn kurz darauf erfolgte die erneute Sperrung. Im Gepäck waren der Titelgewinn und die Erinnerung an eine stürmische Feier dieses Titels bis in die tiefe Nacht.
Am Sonntag traten unsere 1. Frauen beim Hallenmasters in der Sporthalle Alsterdorf zur Titelverteidigung an. Diese verpassten sie nur denkbar knapp. Erst im Endspiel wurde der Weg des HSV durch den FC Bergedorf 85 ausgebremst. In der Besetzung Christina Pohl, Kristin Witte, Michelle Beckert, Manja Rickert, Michelle Sielka, Michelle Kretzschmar, Jana Steen, Cathérine Knobloch, Fjolla Gara, Hannah Diekhoff und Victoria Schulz musste man zunächst eine 1:2-Niederlage gegen Wellingsbüttel hinnehmen. Das Tor für den HSV erzielte Fjolla Gara. Gegen den späteren Titelgewinner FC Bergedorf 85 folgte ein 1:1-Unentschieden. Auch hier ging der HSV in Führung. Hannah Diekhoff hatte früh getroffen. Doch kurz vor Spielende gelang Bergdorf der Ausgleich. Somit musste im letzten Gruppenspiel gegen den FC Union Tornesch unbedingt ein Sieg her. Und dank des Doppelschlags in der 11. und 12. Minute von Fjolla Gara und Hannah Diekhoff kam dieser mit einem 2:0 auch zustande.
Im Halbfinale gab es dann die Begegnung mit dem FC St. Pauli. Erstmals im Turnier ging der HSV nicht in Führung. Nach dem 0:1 glich Hannah Diekhoff aus und Cathérine Knobloch gelang die Führung. In der Schlussminute erzielte St. Pauli den Treffer zum 2:2, sodass es ein Neunmeterschießen gab. Hier zeichnete sich Christina Pohl aus und der HSV gewann die Partie mit 5:4. Im Endspiel setzte sich der FC Bergedorf dann deutlich mit 4:1 durch. Zum zwischenzeitlichen 3:1 traf Kristin Witte. Damit wurde die Titelverteidigung zwar verpasst, aber auch ein 2. Platz ist in diesem Teilnehmerfeld aller Ehre wert.
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