U23 überwintert im Pokal-Viertelfinale
Die Vorzeichen standen eher schlecht: 21-Tore-Stürmerin Hannah Diekhoff nicht an Bord, daneben weitere fehlende Offensivkräfte und ein in den letzten Wochen leistungsmäßiger Abwärtstrend, deuteten nicht gerade auf eine deutliche Angelegenheit hin. Im Landesliga-Rückspiel vor zwei Wochen gelang der Mannschaft von Florian Beug mit Mühe noch ein 3:3 gegen den heutigen Gegner. Nun gab es einen 4:0-Erfolg.
Beug: „In den Gesprächen mit meinen Spielerinnen nach dem Spiel war zu erkennen, dass mit der Leistung heute kaum jemand gerechnet hatte. Und ich nehme mich da nicht aus.“
Torfrau Rieke Meyer-Breckwoldt vereitelte früh eine Großchance der Gäste inkl. Nachschuss aus kurzer Distanz, weitere erwähnenswerte Einschussmöglichkeiten der Harburgerinnen sollte es in der Folge nicht mehr geben.
„Wir haben uns ohne gelernte Stürmerin entschieden, das Ganze sehr tief anzugehen und auf Konter zu lauern. Die Mädels haben in der eigenen Hälfte hervorragend gearbeitet und kaum etwas zugelassen“, so der Trainer.
Emily Renich und Lilli Eilermann vergaben nach Kontern die ersten Chancen für die Gastgeber. Das 1:0 nach einer halben Stunde sollte dann nach einer Standardsituation fallen: eine verlängerte Ecke bugsierte Lara Jona mit der Hacke durch die Beine der HTB-Torfrau zum 1:0. Nur drei Minuten später fiel das 2:0: einen Angriff über mehrere Stationen legte Jona mustergültig für Emily Renich ab, die aus 12 Metern unten links einschob. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel versuchte der HTB den Druck noch einmal zu erhöhen, weiterhin jedoch, ohne wirklich gefährlich zu werden. Die Vorentscheidung in Minute 57, als Nina Wojna die weit aufgerückte Harburger Hintermannschaft von der Mittellinie im Alleingang überlief und aus 16m souverän zum 3:0 einschob. Der letzte Wille des HTB war damit gebrochen, fortan kontrollierte der Gastgeber das Geschehen.
Beug: „Wir haben heute all das gezeigt, was uns in den letzten Wochen fehlte. Fleiß, Konzentration und vor allem taktische Disziplin. Die Mädels hatten das Geschehen über nahezu die komplette Spielzeit im Griff und machen im richtigen Moment die Tore. Heute müsste ich lange suchen, um Dinge zu finden, die mir nicht gefallen haben – das war ein sehr sehr starker Auftritt meiner Mannschaft und ein toller Abschluss vor Weihnachten.“
Nach einem schönen Pass der eingewechselten Jessica Gomes stellte Janine Minta in Minute 87 den 4:0-Endstand her. Die U23 kann damit als Landesliga-Zweiter und Pokal-Viertelfinalist auf eine durchaus erfolgreiche Hinserie blicken.